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Demokratische Governance
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Podcast beleuchtet die Rolle von Kohlenstoff in der Politik
In unserer Podcast-Reihe erörtern IASS-Forschende die Rolle von Kohlenstoff in der Klima- und Nachhaltigkeitspolitik. Sie sprechen mit Akademikern, Aktivisten und Künstlern, deren Arbeit ihre eigene Forschung über die Veränderungen unserer kohlenstoffabhängigen Gesellschaft beeinflusst hat. In der dritten Folge spricht Maurizio Lazzarato (Universität Panthéon-Sorbonne, Paris) über die Zusammenhänge zwischen Gewaltanwendung, Ungleichheit und der ökologischen Krise.

Der englischsprachige Podcast wird von der IASS-Forschungsgruppe Demokratische Governance für ökopolitische Transformationen (Ecopol) produziert und ist Teil der größeren Mission der Gruppe, neue Kartographien und Denkansätze für Klimapolitik und ökopolitische Transformationen zu entwickeln. Die Forschenden wollen die Probleme untersuchen, die mit der Governance von Kohlenstoff verbunden sind, und herausfinden, ob und wie die Praxis und Rhetorik der Dekarbonisierung über die „Kohlenstoffrationalität“ hinausgehen kann - ein System des Denkens und Regierens, das auf einer politischen Ökonomie der Kohlenstoffemissionen basiert. Sie diskutieren die politischen Bedeutungen und Auswirkungen von Kohlenstoff sowie die Art und Weise, wie er unsere Gesellschaft und unseren Planeten geformt hat.
Plattform für regen Austausch
Ihre transdisziplinäre Forschung, an der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kunst und Zivilgesellschaft sowie einer Vielzahl von Disziplinen beteiligt sind, hat die Forschenden dazu veranlasst, mit verschiedenen Ästhetiken und Kommunikationsformen zu experimentieren. Mit ihrem Podcast-Projekt wollen sie eine Plattform für Wissenschaftskommunikation und Wissensproduktion schaffen. Der Podcast dient als digitale Arena und soll Gespräche zwischen Gastgeberinnen, Gästen und Zuhörenden ermöglichen.
In der dritten Folge der Podcast-Reihe Carbon Critique sprechen die IASS-Forschenden Bernardo Jurema und M. Cecilia Oliveira mit dem Philosophen und Soziologen Maurizio Lazzarato vom Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und der Universität Pantheon-Sorbonne (Universität Paris I), der zudem Mitglied des Collège international de philosophie (CIPh) ist, über sein jüngstes Buch "Le capital déteste tout le monde : Fascisme ou révolution" ("Das Kapital hasst alle: Faschismus oder Revolution"). Sie sprachen mit ihm über die Klimakrise in seinem Analyserahmen, in dem das Kapital in einer Logik des Krieges funktioniert, die immer mehr Aspekte des sozialen Lebens beherrscht und liberale Gesellschaften immer weniger demokratisch macht. Lazzaratos Arbeit liefert entscheidende Konzepte und Perspektiven, die dabei helfen können, das Verhältnis zwischen dem, was möglich ist, und dem, was angesichts der Klimakrise unmöglich ist, zu durchdenken.
Verfügbar auf mehreren Plattformen
Der nächste und letzte Gast in dieser ersten Staffel ist Julia Dehm (La Trobe Law School). Auch die erste Podcast-Folge mit Cara New Daggett (Virginia Tech) und die zweite Folge mit Timothy Mittchell (Columbia University) sind verfügbar. Die Podcast-Folgen sind auf der IASS-Website und bei Streaming-Diensten wie Spotify, iTunes und Soundcloud abzurufen. Die Folgen sind auf der IASS-Website und bei Streaming-Diensten wie Spotify, iTunes und Soundcloud abrufbar.
Transkript von Folge 3:
Transcript of the interview with Maurizio Lazzarato (English)
Transcription de l'entretien avec Maurizio Lazzarato (Français)