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Im Blog des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) schreiben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Instituts. Die Themen reichen von Forschungsergebnissen über Veranstaltungsberichte bis hin zu Kommentaren über politische Entwicklungen. Die Autorinnen und Autoren äußern auf dem RIFS-Blog ihre persönliche Meinung.

 

Wasserstoff vs. Kohlenstoffabscheidung: Warum Europa für Netto-Null beides braucht

Bei der Dekarbonisierung haben sich die europäischen Länder bisher auf politische Maßnahmen konzentriert, die eine drastische Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz in zahlreichen Sektoren, einschließlich Industrie, Bauwesen und Wohnungsbau, fördern. Jedoch ist klar, dass die Industrie ihre Dekarbonisierungsziele nicht allein mit erneuerbaren Energien erreichen kann, da ein großer Teil ihrer Kohlendioxidemissionen bei den Herstellungsprozessen entsteht. Neue Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) und zur Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) sowie zur Produktion von Wasserstoff (H2) werden derzeit als die vielversprechendsten Lösungen erforscht.

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Workshop am IASS

Woher, wohin und wie? Interdisziplinäre Perspektiven auf regionale Nachhaltigkeitstransformationen

Nachhaltigkeitstransformationen brauchen Veränderungen auf allen Ebenen. Es braucht Menschen, die den Mut haben, zielgerichtete Veränderungen anzugehen und befähigt sind, diese umzusetzen. Es braucht Vorreiter*innen und Projekte, die zeigen, dass nachhaltiges Handeln und Leben möglich ist. Und es braucht Vorgaben und Anreize, die helfen, dass die Transformation zur Nachhaltigkeit in der Breite erfolgt. Eine noch wenig untersuchte Frage ist, welche Rolle Regionen bei Nachhaltigkeitstransformationen spielen. Sie stand im Zentrum des Workshops „Transformations towards sustainability at the regional level“ am 25.11.2022 am IASS Potsdam.

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Exkursion nach Feldheim

Wo die Energiewende längst Realität ist

Es ist vielen schon länger klar, dass etwas geschehen müsste. "Man müsste mal...". Eigentlich. Doch mit dem Energieversorgungsengpass durch den Ukrainekrieg zieht nun bei den meisten die Krise endgültig als lästiger Mitbewohner ein, sitzt als Mahnmal auf dem Sofa, erinnert im schlecht geheizten Zimmer oder während der kurzen, lauwarmen Dusche, dass da was war, was längst hätte… So wird nun aus, „man müsste mal... eine Alternative zur Gas- oder Ölheizung suchen", plötzlich Top eins der nächsten Wohnungseigentümer-Versammlung.

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Es ist höchste Zeit, über künftige Wasserstoffgeografien in Europa zu diskutieren

Der Übergang zu erneuerbaren Energien in Europa hat sich seit der Jahrtausendwende dynamisch entwickelt. Der Anteil der erneuerbaren Energien hat sich in der Europäischen Union von 2004 bis 2022 mehr als verdoppelt. Dennoch machen erneuerbare Energien nur 22 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs und 37 Prozent der Stromerzeugung in der EU aus. Mit anderen Worten: Europa hat noch einen weiten Weg vor sich, sogar bei der relativ einfachen Aufgabe der Umstellung seiner Stromerzeugung auf erneuerbare Energien.

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Energiewende-Partnerschaften:

Länder haben unterschiedliche Vorstellungen von einem gerechten Übergang

Partnerschaften für eine sozial gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnerships, kurz JETPs) sind ein neuer Ansatz zur Finanzierung der Energiewende in Schwellenländern. Angeregt durch die Ankündigung der Just Energy Transition Partnership mit Südafrika auf der COP26 haben mittlerweile eine Reihe anderer Länder ihr Interesse an eigenen JETPs bekundet, darunter Indonesien, Vietnam und Senegal. Doch auch wenn auf der COP27 mehrere neue JETPs angekündigt werden, werden diese Partnerschaften wahrscheinlich in Umfang, Größe und Zielsetzung variieren. Dies gilt insbesondere für die Politik des „gerechten Übergangs“, die reale Auswirkungen auf die Einwohner der Empfängerländer hat.

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Wie hat sich die Pandemie auf das Engagement der Stakeholder in der Nachhaltigkeitsforschung ausgewirkt?

Im Sommer 2020 führten wir im Rahmen der EU-H2020-Projekte SENTINEL und PANDORA eine Umfrage zum Thema „Auswirkungen von Covid-19 auf das Stakeholder-Engagement in der europäischen Energie- und Meeresforschung“ durch. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in Open Research Europe und Maritime Studies veröffentlicht und im IASS-Blog diskutiert. Nun haben wir eine weitere Umfrage entwickelt und würden uns freuen, wenn Sie sich daran beteiligen und/oder die Umfrage mit Interessenvertretern teilen könnten.

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Der G7-Klimaclub – Motor oder Bremse für die transatlantischen Beziehungen?

Seit Januar hat Deutschland die Präsidentschaft in der Gruppe der 7 (G7) inne. Im Einklang mit ihren eigenen nationalen Prioritäten kündigte die deutsche Regierung ehrgeizige klimapolitische Ziele für ihren G7-Vorsitz an. Dazu gehören die Beschleunigung des weltweiten Kohleausstiegs und die Förderung der sektoralen Dekarbonisierung. Die Bundesregierung stellte auch das Konzept eines G7-Klima-Clubs vor. Er bedeutet eine Chance zur Intensivierung der transatlantischen Klima- und Energiebeziehungen.

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Wasserstoff in Kanada: Der Krieg in der Ukraine weckt neue Interessen

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat das Interesse der europäischen Politiker an der Intensivierung der Energiehandelsbeziehungen mit Kanada verstärkt, da die Regierung des nordamerikanischen Landes auf der Suche nach zuverlässigen Partnern ist, um seine Importe fossiler Brennstoffe rasch zu diversifizieren. Mit der Verabschiedung des „LNG-Beschleunigungsgesetzes“ am 1. Juni diesen Jahres (Bundesregierung, 2022) hat Deutschland kanadischen Unternehmen berechtigte Hoffnungen auf den Export großer Mengen verflüssigten Erdgases (LNG) nach Deutschland gemacht (Schaudwet, 2022). Könnte dies ein Vorläufer für zunehmende Beziehungen im Bereich Wasserstoff sein, da beide Volkswirtschaften in den kommenden Jahren dekarbonisiert werden?

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Afrikanische Exporte von sauberem Wasserstoff: Potenziale und Fallstricke

Die großen Energieressourcen in vielen Teilen Afrikas machen den Kontinent zu einem potenziellen Standort für die Produktion und den Export von klimafreundlichem Wasserstoff, entweder auf der Grundlage von erneuerbarem Strom (grüner Wasserstoff) oder von Erdgas in Kombination mit Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff (blauer Wasserstoff). Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse erzeugt, indem Wassermoleküle mit Hilfe von erneuerbarem Strom in ihre Bestandteile aufgespalten werden, während blauer Wasserstoff durch die Aufspaltung von Erdgas in Wasserstoff und CO2 erzeugt wird - wobei das CO2 anschließend abgeschieden und gespeichert werden muss.

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Stakeholder-basierte Szenarienentwicklung: Wie funktioniert das in der Praxis?

Mit Blick auf global stattfindende Transitionsprozesse im Energiebereich wollten wir herausfinden, wie es den Ländern des Globalen Südens in der Energiewende ergeht und welche Faktoren diese Entwicklungen beeinflussen. Um mehr darüber zu erfahren, haben wir uns intensiv mit der Erstellung von Szenarien auf der Grundlage von Stakeholder-Inputs beschäftigt und Fallstudien in vier Ländern in verschiedenen Regionen der Welt durchgeführt. Welche Überlegungen sind bei der Erstellung von Szenarien wichtig, und was war die Rolle der Stakeholder in diesem Prozess?

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Durch Verhaltensänderung Energie sparen – ohne soziale Schieflage

Angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine ist die deutsche Bundesregierung bemüht, unsere Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland so schnell wie möglich zu reduzieren. Dabei werden bisher vor allem technische Lösungen und eine Diversifikation der Importquellen diskutiert. Die Möglichkeit, dass Verbraucher*innen ihren Energiekonsum verändern, wird kaum in Betracht gezogen. Dabei liegen hier aus verhaltenswissenschaftlicher Sicht große Potenziale, die kurzfristig realisierbar sind und einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können.

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Die Bundesregierung will „mehr Fortschritt wagen“: Was bedeutet das für grüne Technologien in Deutschland?

Die neue Bundesregierung hat erklärt, dass sie „mehr Fortschritt wagen“ will. Aber was bedeutet das für grüne Technologien in Deutschland? Kurz gesagt: Die Regierung will vor allem Klima- und Digitalinnovationen beschleunigen und Start-ups, die „Zukunftstechnologien“ anbieten, stärker fördern. Das schafft neue Perspektiven für die Green-Tech-Szene in Deutschland.

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